Thymianöl wird aus unterschiedlichen Arten von Thymian gewonnen, deren Öle sich je nach Chemotyp in der Art ihrer therapeutischen
Anwendungen unterscheiden. Thymian ist nicht nur sehr beliebt als ätherisches Öl, auch zum Kochen und zum Backen wird Thymian
oft herangezogen.
Echter Thymian, Gartenthymian, Kuttelkraut, Quendel
Englischer Name:
Thyme oil
Ursprungsländer:
Mittelmeerraum
Preis pro 10ml:
ab 9,90€
Körperliche Wirkung
Thymian ist schon seit der Antike als wertvolle Heilpflanze in ganz Europa weit verbreitet. Auch die moderne Wissenschaft
interessiert sich bereits seit langem für die einzigartigen Fähigkeiten des kleinen Strauchs. Viele Wirkungen, die schon lange
bekannt sind, konnten bereits wissenschaftlich bewiesen werden, während andere noch in der Forschung stecken. Neuesten wissenschaftlichen
Erkenntnissen zufolge ist Thymianöl bei folgenden gesundheitlichen Problemen wirksam:
Thymianöl bei Asthma
Thymianöl hat eine stark krampflösende Wirkung. Asthma äußert sich durch krampfhaftes Husten. Dieser Husten entsteht durch
eine plötzliche Kontraktion der Bronchien. Das Thymianöl kann durch seine entkrampfenden Eigenschaften genau diesen Husten
unterbinden und dem Patienten somit Linderung verschaffen
Thymianöl bei Entzündungen im Mundraum
Thymianöl wirkt antibakteriell und entzündungshemmend. Entzündungen an den Mandeln entstehen meistens durch den Erreger Streptococcus
pyrogenes. Genau zu diesem Erreger hat die Université d'Angers in Frankreich eine Studie durchgeführt. darin konnten die Forscher beweisen, dass Thymianöl die Vermehrung des Erregers signifikant hemmt. Aber nicht nur der für
Mandelentzündungen verantwortliche Erreger Streptococcus pyrogenes befindet sich in unserem Mund. Auch das für Zahnfleischentzündungen
verantwortliche Bakterium Streptococcus mutans kann ebenfalls erhebliche Probleme verursachen. Zahnfleischentzündungen können
schwerwiegende Folgen haben. Wissenschaftler haben auch diesen Krankheitserreger unter die Lupe genommen. An der Yeditepe University in Istanbul konnte die positive Wirkung von Thymianöl auch gegen diesen Erreger in einer Studie eindeutig belegt werden.
Thymianöl gegen Menstruationsbeschwerden
Wissenschaftlern ist es gelungen zu beobachten, dass Thymianöl sehr gut gegen Beschwerden während der Menstruation wirkt -
sogar noch besser, als das bekannte Schmerzmittel Ibuprofen. An der Babol University of Medical Sciences im Iran konnten Forscher in einer Studie die in der Volksmedizin lange schon bekannte Wirkung des Thymianöls belegen. In dieser Studie wurde Probandinnen Thymianöl
verabreicht und die Beschwerden während der Menstruation auf einer Schmerzskala festgehalten. Diese Skala wurde mit Probanden
welche kein Thymianöl erhielten verglichen.
Thymianöl bei starkem Husten, Grippe und Erkältung
Thymianöl wirkt stark antibakteriell und schleimlösend. Dadurch kann der bei einer Erkältung in der Lunge festsitzende Schleim
besser abgehustet werden. Betroffenen fällt dadurch die Atmung sehr viel leichter. Forscher der Universität München konnten in einer Studie nachweisen, dass Thymianöl positive Auswirkungen bei akuter Bronchitis oder stärkeren Lungenbeschwerden hat. Bronchitis wird meistens
von Viren ausgelöst und da Thymianöl hervorragende antivirale Eigenschaften besitzt, kann Bronchitis damit direkt bekämpft
werden. Das im Thymianöl reichlich vorhandene Thymol wirkt bis zu 20 mal stärker antibakteriell, als das für seine starke
Wirkung bekannte Phenol. Zudem entkrampft Thymianöl die Atemwege, was bei starkem Husten dem Patienten sehr zugute kommt.
Thymianöl zur Stärkung des Immunsystems
An der Nara Women's University in Japan konnten Forscher in einer Studie herausfinden, dass Thymianöl die Produktion des sogenannten COX-2-Enzyms um bis zu 75 % reduzieren kann. Dieses Enzym spielt eine sehr
wichtige Rolle bei der Entstehung von Entzündungen und auch bei Menschen, die an Krebs leiden, ist es im Übermaß zu finden.
Durch die Hemmung dieses Enzyms wird der Körper verstärkt angeregt, weisse Blutkörperchen zu bilden. Weisse Blutkörperchen
sind im Immunsystem dafür verantwortlich, Krankheitserreger wie Bakterien und Viren direkt zu bekämpfen und zu beseitigen.
Durch die erhöhte Anzahl dieser weißer Blutkörperchen kann sich der Körper stärker vor Krankheiten schützen.
Thymianöl gegen Beschwerden des Verdauungstraktes
Thymianöl hat gute antibakterielle und entkrampfende Wirkungen und ist zudem noch stark durchblutungsfördernd und verdauungsanregend.
Probleme in unserem Magen-Darmtrakt können die unterschiedlichsten Ursachen haben. Liegt die Ursache der Probleme im makrobiotischen
Bereich, so kann Thymianöl helfen, die Magen- bzw. Darmfauna wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Sollten Sie einfach
nur an einer schwachen Verdauung leiden, so greift die verdauungsanregende Wirkung des Thymianöls. Durch Thymianöl wird die
Magenwand stärker durchblutet und dadurch angeregt, mehr Magensaft zu produzieren. Dadurch können schwer verdauliche Nahrungsreste
schneller und gründlicher zersetzt werden.
Thymianöl gegen Fußgeruch
Fußgeruch entsteht, wenn Bakterien den Schweiß an unseren Füssen zersetzen. Die dabei auftretenden Gase, wie Methan und Schwefeldioxid
empfinden wir Menschen als extrem übelriechend. Durch die antibakterielle Wirkung des Thymianöl werden diese Bakterien an
unseren Füssen abgetötet. Dadurch kommt es zwar nicht zu verminderter Schweißbildung, aber zu einer geringeren Zersetzung
der organischen Verbindungen im Fussschweiss.
Nebenwirkungen
Thymianöl gilt allgemein als sehr nebenwirkungsarm. Nebenwirkungen können sich nur unter gewissen Voraussetzungen ergeben.
Personen mit einer Pollenallergie sollten bei der Verwendung von Thymianöl eher vorsichtig sein. Es kann zu einer sogenannten
Kreuzallergie kommen. Damit ist gemeint, dass Menschen welche bereits an Pollenallergie leiden auch auf Thymian allergisch
reagieren können. Das ist deshalb so, weil einige Wirkstoffe in Pollen den Inhaltsstoffen im Thymianöl sehr ähnlich sind.
Sollten Sie eine Allergie entwickeln, äussert sich diese durch Anschwellen der Zunge und Bläschen im Mundraum. Bei sehr heftigen
allergischen Reaktionen, die allerdings sehr selten sind, kann es auch zu sogenannter Nesselsucht kommen. Eine Nesselsucht
ist die stellenweise und temporäre Verdickung der Haut. Thymianöl sollte keinesfalls während der Schwangerschaft eingenommen
werden, denn ihm wird eine aktivierende Wirkung auf die inneren weiblichen Geschlechtsorgane nachgesagt, unter anderem auch
auf die Gebärmutter. Deshalb kann Thymianöl wegen seiner hohen Wirkstoffkonzentration vermutlich verfrühte Wehen auslösen.
Obwohl dies bis heute wissenschaftlich weder belegt noch widerlegt werden konnte, sollten Sie trotzdem Vorsicht walten lassen.
Nichts zu befürchten haben Sie, wenn Sie Thymian lediglich als Gewürz oder Tee zu sich nehmen, da die darin enthaltene Konzentration
der Wirkstoffe nicht hoch genug ist, um wirklich biologisch aktiv zu werden.
Thymianöl lässt sich hervorragend als Duftöl verwenden. Geben Sie dafür einfach einige wenige Tropfen des Öls in einen Diffusor
oder eine Duftlampe. Sie können das Thymianöl für diese Anwendung in purer Form verwenden oder es mit einem beliebigen anderen
Öl mischen. Thymianöl kann unter Umständen reizende Wirkung auf unsere Haut haben. Sie sollten deshalb darauf achten, dass
Sie das Öl niemals pur auf die Haut auftragen. Geben Sie stattdessen einfach 3-4 Tropfen Thymianöl zu einem geeigneten Trägeröl,
wie Oliven- oder Aprikosenöl. Für die innere Anwendung können Sie Thymianöl in seiner puren Form genießen, es zu Speisen dazumischen
oder einfach etwas Thymianöl gemeinsam mit etwas Honig einnehmen.
Herstellung von Thymianöl
Thymianöl wird durch eine bis zu 8 Stunden dauernde Wasserdampfdestillation gewonnen. Das Hauptanbaugebiet des Thymians ist
die heutige Türkei mit einem Anteil von bis zu 70% der weltweiten Jahresproduktion. Der Anteil an ätherischen Ölen im Thymian
beträgt ca. 1-2.5%. Das bedeutet, dass man ca. 50 kg Thymian für die Gewinnung von 1l ätherischem Thymianöl benötigt.
Inhaltsstoffe von Thymian
Chemotypen des Thymians
Es gibt 7 verschiedene Chemotypen von Thymianöl (Aetheroleum Thymi). Als Chemotypen werden Öle bezeichnet, die von der selben
Pflanzenart stammen, jedoch unterschiedliche chemische Zusammensetzungen haben. Diese chemischen Zusammensetzungen sind abhängig
von diversen Faktoren, wie zum Beispiel Klima und Sonneneinstrahlung unter denen die Pflanze wächst. Man unterscheidet beim
Thymianöl:
Geraniol Typ: Bis zu 90 % der Inhaltsstoffe bildet das Geraniol
Linaolool Typ: Bis zu 96 & der Inhaltsstoffe bildet das Linaolool und seine diversen Ester
Terpineol-Typ: Bis zu 80% der İnhaltsstoffe bildet das Terpineol. Das Verhältnis zu den diversen Estern und Alkoholen beträgt
1:2
Der trans-4 Thuyamol-4-Terpineol Typ: Der Anteil an Thuyanol beträgt bei diesem Chemotyp bis zu 56 %
Der Caravarol Typ: Dieser Chemotyp besteht aus bis zu 85 % Ceravyol und nur zu 5% aus Thymol.
Der Thymol-Typ: Wie der Name schon sagt bildet Thymol mit bis zu 75 % den Großteil der Inhaltsstoffe
Geschichte
Der Thymian spielte seit jeher eine wichtige Rolle. Bereits im alten Griechenland wurde Thymian als Beimischung zu jeglicher
Art von Räuchermischung verwendet. Erste Erwähnungen finden sich bereits in der ersten Hälfte des 1. Jahrhunderts nach Christus
bei Dioskurides und Plinius dem Älteren. Besonders ausführlich beschrieb Carl von Linne' den Thymian und seine Wirkungen in
diversen wissenschaftlichen Werken. Er beschränkte sich dabei nicht nur auf den echten Thymian, sondern bezog in seine Studien
bis zu acht verschiedene Thymian-Arten mit ein. Felix de Silva Avellara beschrieb 1804 den echten Thymian und diverse Unterarten
als erstes nach Carl von Linne'. George Bentham war 1809 der Erste, der eine Systematisierung der vielen Unterarten des Thymians
veröffentlichte.
Botanik
Thymian ist eine Pflanze aus der Gattung der Lippenblütler und mit zahlreichen Unterarten weltweit verbreitet. Seine Ursprungsgebiete
liegen in Afrika, Europa und in gemäßigten asiatischen Regionen. Von den verschiedenen Unterarten ist der echte Thymian die
bekannteste. Er wächst meist als strauchartige Pflanze, deren Basis stark verholzt ist. Die Blätter des Thymian sind ganzrandig,
manchmal gezähnt und wachsen meistens einständig. Die Blätter können je nach Unterart behaart bis ganz kahl sein. Die Früchte
des Thymian sind eiförmige Nüsschen, die kugelförmige Samen enthalten.
Kultivierung
Aufgrund seiner häufigen Verwendung als Gewürz wird Thymian heute weltweit kultiviert. Er bevorzugt trockene bis halbtrockene
Böden und sonnige Standplätze. Thymian stellt keine besonderen Bedingungen an das Klima, bevorzugt jedoch Temperaturen zwischen
25 und 30 Grad und eine hohe Luftfeuchtigkeit. Er gilt als sogenannte ‘Bienenweide’. So werden Pflanzen bezeichnet, die Bienen
primär ansteuern, um ihren Pollenbedarf zu decken. Bienen sind dabei in der Lage, aus einem Thymianfeld mit einer Fläche von
einem Hektar bis zu 185 kg Honig zu produzieren. Genau aus diesem Grund wird Thymian auch häufig zwischen anderen Kulturen
gepflanzt. Durch das Bienensterben in den letzten Jahren ist es zu einem Mangel an den fleißigen kleinen Helfern gekommen.
Thymian soll die Bienen also auf die Felder locken, damit sie dort auch andere Blüten bestäuben.
Ingwer ist schon seit langem weltweit als Heilpflanze bekannt und eine der wenigen Pflanzen, die ihre ätherischen Öle hauptsächlich
in ihren Wurzeln produziert. Der Duft des Ingweröls ist typisch aromatisch, sein Geschmack süßlich scharf.
Das echte Johanniskraut ist eine Pflanze aus der Gattung der Johanniskräuter. Das Johanniskraut ist bei uns besonders in großen
Höhenlagen häufig anzutreffen. Sein Öl hat vielfältige medizinische Anwendungen.
Kurkumaöl wird aus der Wurzelknolle des Kurkumastrauchs (Curcuma longa) gewonnen. Kurkuma ist zum Beispiel Bestandteil von
Curry und für dessen gelbe Farbe verantwortlich. Das Öl des Kurkumastrauches hat vielfältige medizinische Wirkungen und ist
Gegenstand zahlreicher Forschungsprojekte.
Die Lärche ist ein Baum aus der Gruppe der Kieferngewächse. Der Duft von Lärchenöl ist intensiv würzig und erinnert leicht
an Benzin. Das ätherische Öl der Lärche wird auch Terpentin genannt - nicht zu verwechseln mit dem Lösungsmittel Terpentin,
welches aus Erdöl gewonnen wird. Die Lärche ist der einzige Nadelbaum der Welt, der im Winter seine Nadeln abwirft.
Der Lavendel ist eine Pflanze aus der Gattung der Lippblütler, der heute vor allem zur Gewinnung von Aromastoffen dient. Es
gibt 3 Arten von Lavendel, aus denen jeweils Lavendelöl unterschiedlicher Qualität gewonnen wird. Echter Lavendel (Lavandula
Angustifolia), Speik-Lavendel (Lavandula latifolia) und der Lavandin (Lavandula hybrida).
Die Melisse stellt heute ein sehr beliebtes Kraut in der Heilkunde sowie in der Küche dar und Ihr Öl hat vielfältige positive
Auswirkungen auf unsere Psyche und unseren Körper. Der Duft des Melissenöls erinnert stark an Pfefferminze und Zitrone.
Niaouliöl wird aus der Myrtenheide (Melaleuca quinquenervia) gewonnen. İhr ursprüngliches Verbreitunsgebiet erstreckt sich
von Neuseeland bis nach Neukaledonien. Das Öl wirkt entzündungshemmend und ist allgemein sehr gut für die menschliche Haut;
z. B. wird es in diversen Kosmetikprodukten, welche gegen Falten helfen sollen, eingesetzt.
Orangenöl wird aus der gemeinen Orange (Citrus × sinensis) gewonnen, einem immergrünen Baum, dessen Verbreitungsgebiet sich
mittlerweile über die ganze Welt erstreckt. Man unterscheidet 2 Arten von Orangenöl, das bittere Orangenöl aus Citrus sinensis
und das süße Orangenöl aus Citrus aurantium.
Oregano ist mit seinem typisch würzig-aromatischen Duft den meisten nur als Gewürz in der Küche bekannt. Jedoch hat Oregano
besonders gut wirkende Heileigenschaften welche breits seit der Antike bekannt und genutzt wurden.
Das Teebaumöl stammt vom australischen Teebaum (Melaleuca antifolia), einem Baum aus der Familie der Myrtengewächse, der ausschließlich
in Australien vorkommt. Teebaumöl wird wegen seiner biologisch aktiven Inhaltsstoffe in vielen medizinischen und kosmetischen
Produkten verwendet. Der Duft des Teebaumöls ist sehr würzig.
Vanilleöl wird aus der Vanilleschote gewonnen. Sein Duft ist typisch süßlich und einer der am weitverbreitetsten Düfte überhaupt.
Vanilleöl wird nicht nur als Duftgeber in den verschiedensten Produkten verarbeitet, sondern findet auch breite medizinische
Verwendung.Vanillin eignet sich jedoch nicht zur Behandlung von gesundheitlichen Problemen.